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Ukraine Krise und Elektromobilität: Strom und Akkus werden immer teurer

Ein Elektrofahrzeug ist ein Verkehrsmittel der Zukunft, E-Autos werden bei Deutschen immer beliebter. Allerdings scheinen derzeit aufgrund der politischen Lage die Preise in fast allen Lebensbereichen zu steigen. Selbst in dem Entertainment steigen die Preise, es wird auch teuer, bei den wettanbieter auf Sport zu setzen. Reisen wird teurer, und wir sprechen schonmal nicht übersteigende Lebensmittelpreise. Aktuelle wirtschaftliche Situation kommt auch an der Elektromobilitätsbranche nicht spurlos vorbei.

Die Preise für Lithium-Ionen Akkus steigen wegen Probleme mit Lieferketten von Nickel aus Russland,  und die Stromkosten an Ladesäulen springen in die Höhe. Selbst Tesla hat schon die Kosten für Strom an Ladesäulen erhöht. Es gab bereits die Preissteigerung im Dezember 2021 auf hauseigene Ladesäulen, und jetzt verlangt Tesla 48 Cent pro Kilowattstunde. Mit welchen steigenden Kosten muss ein Besitzer des E-Autos heute in Deutschland rechnen? Und wie sind die Prognosen? Alles dazu in unserem Beitrag.

DEUTSCHE ENERGIEVERSORGER HABEN AB ANFANG MÄRZ STROMPREISE AN LADESÄULEN ERHÖHT

Mehrere Energieversorger in Deutschland, darunter EWE Go haben bereits ihre Tarife für Ladesäulen angehoben. Die hohen Börsenstrompreise können auch dazu führen, dass es noch mehr solche Ladestrom-Anbieter geben kann, die Stromkosten umkalkulieren müssen. Das sind derzeit nur um einige Cents pro Kilowattstunde mehr, aber das ist viel. Laut mehreren Meinungen wird es sich vielleicht kaum mehr lohnen, ein E-Auto zu kaufen.

NICKEL-ENGPASS MACHT AKKUS TEURER

Ein Ukraine-Krieg hat noch eine weitere Auswirkung auf die Elektromobilität: Nickel für Nickel-Akkus in den E-Autos wird in Russland ausgebaut, und die derzeitige außenpolitische Situation macht die künftigen Lieferungen unmöglich. Russland hält einen Weltmarktanteil von 11 Prozent an Nickelförderung. Außerdem war die Ukraine bisher ein wichtiger Zulieferer von Kabelverbindungen und Neon, dem Gas, das in der Halbleiter-Produktion eingesetzt wird. Die Probleme bei den Lieferketten führen dazu, dass Preise für Lithium-Ionen-Akkus und E-Autos bereits deutlich gestiegen sind.

INNOVATIONSPRÄMIE FÜR E-AUTOS WIRD AB 2023 NICHT MEHR GEBEN

Eine weitere schlechte Nachricht für E-Autos Besitzer ist, dass die Innovationsprämie nach dem 31. Dezember 2021 abgeschafft werden muss. Derzeit werden neuwertige gekaufte, geleaste E-Autos und neu Gebrauchte E-Autos mit einem Umweltbonus und Innovationsprämit von bis 9.000 Euro gefördert. Nachdem die Innovationsprämie abgeschafft wird, wird man nur noch den Umweltbonus fürs E-Auto vom Staat erhalten können. Außerdem werden Hybridfahrzeuge ab 2023 nicht mehr gefördert.

Ob es sich wegen aktueller Lage lohnt, ein gebrauchtes E-Auto zu kaufen oder nicht, kann man nicht pauschal sagen. Da die Kosten für E-Autos generell rasant steigen, ist es schwer vorherzusagen, ob die Anschaffung sich in ein paar Jahren amortisiert oder nicht.

DIE PROGNOSEN: WIE LÄUFT ES WEITER

Lohnt es sich derzeit, auf E-Auto umzusteigen? Eine Kaufprämie wird ab 2023 nicht mehr geben. Entscheidet man sich allerdings jetzt für ein neues Elektrofahrzeug, kann das E-Auto erst in einem Jahr wegen Probleme bei den Lieferketten ankommen. Und dann wird man keine Innovationsprämie mehr in Anspruch nehmen können. Es steht also ein großes Fragezeichen hinter der Förderung, außerdem kann ein Preis für ein E-Auto um 1000-2000 steigen (je nach Modell). Und Tanken an einer Ladestation war nie so teuer.

Wie soll es weiterlaufen? Da sind die Experten allerdings zuversichtlich, dass die Situation mit Nickel sich während 2022-2025 stabilisieren lässt. Der Weltmarktanteil an Nickelförderung von Russland beträgt  doch weniger als 10 Prozent, und die Suche nach neuen Zulieferern kann dieses Problem langfristig lösen. Laut Experten kann der Ausfall der Nickelproduktion aus Russland in wenigen Jahren kompensiert werden, sowie der Ausfall von Palladium-Lieferketten. Außerdem setzen Experten auf Batterierecycling: es wird immer wichtiger.

Entwickler und Wissenschaftler suchen auch derzeit nach anderen Lösungen zur Entspannung der Lage. Eisenphosphat-Akkus sind zum Beispiel deutlich günstiger und für deren Produktion braucht man keinen Nickel, so ist man bei deren Produktion nicht auf Nickelpreise und Nickellieferanten angewiesen. Große Firmen planen derzeit Bau neuer Betriebe in Deutschland vor, die Lage rund um den Akkus entspannen sollten. So soll die Situation sich verbessern, wobei genaue Prognosen keinem bekannt sind.

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